Eli Lilly bleibt im Einkaufs- oder Partnermodus. Das Diätspritzen-Dickschiff hat nicht nur schon wieder – nach Haya Therapeutics – einen milliardenschweren Partner im Schatten der Schweizer Berge gefunden. Der US-Pharmaunternehmen hat sich sogar nach einer Verlobung und Trennung vor einigen Jahren nun erneut mit der „alten Liebe“ verbunden: KeyBioscience aus Lugano im Tessin.
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Die Tübinger Immatics NV veröffentlichte aktualisierte klinische Daten der Phase Ib zu ACTengine® IMA203, die im Vergleich zur letzten Datenaktualisierung im Mai 2024 eine tiefere Analyse ermöglichen. Die dortigen Angaben zum progressionsfreien Überleben (PFS) und zum Gesamtüberleben (OS) sind so überzeugend, dass das Unternehmen auf deren Grundlage direkt mit einer zulassungsfähigen Phase III-Studie fortfahren darf. Und Immatics nutzt den Rückenwind um neue Aktien zu 150 Mio. US-Dollar zu platzieren.
Im Bereich der humanen Organoid-Modellsysteme für eine bessere präklinische Kandidatenanalyse der Wirkstoffentwicklung hat sich der Standort Wien mit mehreren Start-ups positioniert. Mehrfachgründer Oliver Szolar gelang nun mit a:head eine Serie A-Finanzierungsrunde über der Millionengrenze, die dem „Gehirn in der Petrischale“ auf die Sprünge helfen soll.
Mit dem Abschluss der präklinischen Arbeiten im Bereich einer Stammzell-Gentherapie gegen die erbliche Immunerkrankung der septischen Granulomatose findet die Schweizer Somagenetix AG ein Investorenkonsortium, das die Serie A-Runde mit 10 Mio. Schweizer Franken finanziert. Mit Hilfe von Lentiviralen Partikeln (LNP) soll ein Stammzellkonstrukt, das für alle Patienten verwendbar ist, den derzeitigen Mangel an Behandlungsoptionen beseitigen.
Doppelter Feiertag in Würzburg und Berlin an diesem Feiertag der deutschen Einheit: der Börsengang der Pentixapharm AG in Frankfurt ist geglückt. Es wurde zwar nicht die oberste Preisspanne der Aktiennotiz im vorgeschalteten Bookbuilding erreicht, aber ziemlich genau die Mitte des erwarteten Wertes der neuen Aktien. Mit den rund 20 Mio. Euro Bruttoemmissionserlösen seien die nächsten Entwicklungsschritte gut finanziert, so das Radiopharmazie-Unternehmen.
Die Mainzer BioNTech SE hatte zu einer Veranstaltung nach London geladen, um einen tieferen Einblick in den Werkzeugkasten der übernommenen InstaDeep zu geben, die als Pionier der künstlichen Intelligenz im Zusammenspiel mit den biologischen und medizinischen Fragestellungen von BioNTech mit neuen Technologieangeboten punkten will. Mit den vorgestellten Möglichkeiten positioniert sich BioNTech an der Spitze des Feldes.
Roche kauft spezifische Wirkstoffkandidaten in China ein, aber auch ein kanadisches Start-up wird wegen des speziellen Know-hows eines einzelnen Signalweges aufgekauft. Die einstige Innovationsschmiede Genentech in Kalifornien sieht dabei nicht mehr unantastbar aus.
Zeitgleich hat die Martinsrieder Formycon AG in der vergangenen Woche die Zulassungen für das Biosimilar FYB202 (zukünftiger Handelsname Oulfi) in Europa und in den USA erhalten. Das Biosimilar möchte das Originalpräparat Ustekinumab/Stelara von Johnson&Johnson ersetzen, das einen zweistelligen Milliardenumsatz bei Immunerkrankungen generiert. Der Marktzugang für ein Biosimilar ist jedoch kein Selbstläufer.
Die Hamburger Evotec SE meldet eine Technologiepartnerschaft bei Zelltherapeutika mit der dänischen Novo Nordisk. Davon sollen die Evotec-Standorte Göttingen und Modena (Italien) besonders profitieren. Novo Nordisk finanziert an diesen Standorte zukünftige Projekte und überweist an Evotec auch eine Vorabzahlung in ungenannter Höhe. Aus den Projekten stehen Evotec bei gewissen Fortschritten auch Meilenstein- und Lizenzzahlungen zu, über deren Größenordnung ebenfalls nichts verlautete.
Bayer bleibt bei seiner Wachstumsstrategie, die ausdrücklich China einschließt. Nun haben die Leverkusener zu ihrem weltweiten Netzwerk an Inkubatoren und Innovations-Hubs ein Co.Lab in Shanghai hinzugefügt. Dort sollen chinesische Start-ups unterstützt werden, die ihrerseits Innovationen für die Bayer-Schwerpunkte Zell- und Gentherapie sowie Onkologie liefern sollen.